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Dōjōkun
Dōjōkun (Dōjōregeln
oder Regeln für das Training der Kampfkünste) sind die Verhaltensregeln des
Budō.
Überliefert und verbreitet wurden sie unter anderem durch
Sakugawa um
das Jahr 1750.
Angeblich gehen sie zurück auf Regeln, die schon der
buddhistische
Mönch Bodhidharma
in
Indien
aufgestellt haben soll. Als traditionell-orientierter Karateverein sind wir dem
Dōjōkun weiterhin verpflichtet.
Jede der fünf Dojoregeln beginnt mit „eins ist“ (jap. hitotsu) und bedeutet
„erstens“. Alle fünf Dojoregeln sind somit gleichwertig und damit gleich
wichtig.
1.
Es ist eine Pflicht, nach der Perfektion des Charakters zu streben.
hitotsu, jinkaku kansei ni tsutomuru koto
Diese Regel bezieht sich auf das innere Verhältnis des Menschen zu sich selbst. Der Übende soll seinen inneren Problemen mit derselben Kraft begegnen, wie er es im körperlichen Training lernt, äußere Schwierigkeiten zu überwinden. Er soll lernen, Tendenzen zur Überheblichkeit, Egoismus, Selbstüberschätzung, Selbstmitleid und vor allem unkontrollierte Gefühle zu beherrschen.
1. Folge dem Ideal der Wahrheit.
hitotsu, makoto no michi o mamoru koto
Diese Regel bezieht sich auf die Haltung des Menschen gegenüber dem Leben und auf die Bereitschaft, das richtige Verhältnis zwischen sich selbst und seinem Gegenüber zu erkennen. Das Leben, die Kunst und die anderen Menschen sind zu achten. Gegenseitige Beziehungen sind mit ehrlicher Gesinnung zu pflegen. Zur Verantwortung muss gestanden werden; der Geist der Freundschaft ist zu pflegen.
1. Mühe Dich, Deinen Geist zu kultivieren.
hitotsu, doryoku no seishin o yashinau koto
Diese Regel bezieht sich auf die Verwirklichung des Menschen in seinen persönlichen Lebenszielen. Das Vertrauen in sich selbst erlaubt dem Übenden einen gewissen Abstand zu unkontrollierten Handlungen. Egoistischen Streben ist zu vermeiden; Egoismus, Selbstsucht und Habgier sind zu überwinden. Der Übende soll maßvoll im Nehmen und großzügig im Geben sein und sich nicht in den Vordergrund drängen. Weiter soll der Übende seine Ansprüche gering halten und sich zur Verantwortung, zur Hilfe und Toleranz bekennen.
1. Achte die Regeln der Etikette.
hitotsu, reigi o omonzuru koto
Diese Regel bezieht sich auf die richtigen Formen der Verhaltensetikette, die jeder Übenden beachten muss, wenn er von den anderen verstanden und angenommen werden will. Ohne Etikette wird Aufrichtigkeit zur Grobheit, Mut zur Auflehnung, Demut zur Unterwürfigkeit, Respekt zur Kriecherei und Vorsicht zur Furchtsamkeit. Der Übende darf nicht gedankenlos über die Budo-Etikette hinweggehen und nicht nach Entschuldigungen suchen, wenn diese verletzt wird. Fehler müssen durch erhöhte Hingabe ausgeglichen werden und dürfen nicht auf sich beruhen gelassen werden.
1. Hüte Dich vor ungestümem Übermut.
hitotsu, kekki no yū o imashimuru koto
Diese Regel mahnt zum Verzicht auf körperliche Gewalt und bezeichnet gleichzeitig alle Formen der Gewaltanwendung als menschenunwürdig. Weder das Wissen noch das Können, das Übende sich angeeignet hat, darf für eigennützige Zwecke missbraucht werden. Der Übende muss sich zu körperlichen und geistigen Gewaltlosigkeit bekennen und sich in allen Problemsituationen um friedliche Alternativen bemühen. Der fortgeschrittene Übende darf seine Fähigkeiten nie als Machtmittel gegenüber anderen Menschen einsetzen.
Hier gibt es die Dojokun als
Download.